Präventionshinweise Einbrüche in Einfamilienhäuser und Villen


Vorgehen der Täter / Begehungsweise

Der Einbruch bei Einfamilienhäusern erfolgt meist über die Fenstertüren und Fenster, danach erst über die Haustüren und den Kellerbereich. Bei Mehrfamilienhäusern wird überwiegend über die Wohnungseingangstüren, aber auch hier über leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren eingebrochen.

Weit über die Hälfte der Fenster, Außen-, Balkon- und Terrassentüren werden mit einfachem Hebelwerkzeug aufgehebelt Danach kommen Angriffe auf die Schließzylinder und Angriffe mit einfacher körperlicher Gewalt. Nicht selten dringen Einbrecher über die nur ins Schloss gezogenen und nicht verriegelten Türen ein. Angriffe auf die Verglasungen sind seltener. Oft sind Fenster/Fenstertüren gekippt oder stehen offen.

Sicherheitsrelevant sind alle Außentüren sowie alle leicht erreichbaren Fenster, wie z.B. die

- Hauseingangstür
- Kelleraußentür
- Tür Garage / Wohnhaus
- sonstigen Nebeneingangstüren
- Fenster im Erdgeschoss oder Souterrain
- Fenster, die über Balkone, Loggien, Anbauten, Pergolen
  u.ä. erreichbar sind
- Dachfenster, Dachflächenfenster und Lichtkuppeln in
  flachgeneigten Dächern

Terrassentüren sind besonders gefährdet und oft von außerhalb des Grundstückes schlecht einsehbar.
Balkontüren und -fenster sind dann sicherheitsrelevant, wenn sie über Kletterhilfen (Leitern, Gartenmöbel usw.) sowie für geübte Kletterer z.B. über Mauervorsprünge, über das Dach oder benachbarte Balkone erreichbar sind.

Was oft unterschätzt wird: Viele Einbrecher lassen sich bereits durch einfachere Sicherungsmaßnahmen abschrecken. Polizeiliche Erfahrungen bestätigen dies.

Unsere Tipps für die Bürger des Landes zur Sicherung Ihres Hauses/ Ihrer Wohnung

Wie können Sie den Einbrechern das Handwerk legen bzw. einem Einbruch vorbeugen und wie kann Ihr Einfamilienhaus/ Ihre Wohnung besser gesichert werden oder gar ein Einbruch vermieden werden?

- Überprüfen Sie, ob Sie wirklich alle Zugänge
  abgesperrt haben und im Garten weder Leitern
  noch Werkzeuge zum Einbrechen einladen. Ein gute
  Umzäunung und Beleuchtung Ihres Grundstückes erschwert
  einem   Einbrecher den Einbruch, denn er könnte eventuell
  beobachtet werden und der Fluchtweg ist erheblich schwerer.
- Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch
  dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurz verlassen.
  Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Schließen sie nachts die Rollläden und verschließen sie ihre
  Haustür. Dreiste Täter versuchen auch während der  
  Nachtzeit ihre Wertsachen aus dem Haus zu entwenden.
- Lassen Sie bei Neu- oder Umbauten genormte und geprüfte
  einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren
  einbauen. Sie müssen dann nicht nachrüsten.
- Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren
  Zusatzsicherungen (Aufbruchsperren).  Vorsicht!
  Abschließbare  Fenstergriffe alleine genügen nicht, denn   
  Fenster werden häufig aufgehebelt. Ein geeignetes
  Hebelwerkzeug genügt.
- Vernachlässigen Sie Fenster und Balkontüren in den oberen 
  Stockwerken nicht, denn Einbrecher sind manchmal wahre
  Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen,
  Rankgerüste usw. können als Kletterhilfen dienen.
- Terrassen- und Balkontüren können Sie auch mit Rollgitter
  oder Gittertüren sichern. Sie können die Türen dann   zum
  Lüften offen oder gekippt lassen.
- Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben
  gesichert werden. Wichtig ist die Sicherung der Fenster selbst,
 denn häufig wird tagsüber durch sogenannte
 "Tageswohnungseinbrecher" eingebrochen.
- Lassen Sie Wertsachen zu Hause nicht offen herumliegen.
- Besonders wichtige Dokumente, wertvolle Sammlungen, Gold
  oder Schmuck, der nur selten gebraucht wird, sind am
  sichersten bei Ihrem Geldinstitut im Schließfach aufgehoben.
- Sparbücher, Scheckformulare, Schmuck und Bargeld, die Sie
  im Haus behalten möchten, sind am besten in einem
  Wertbehältnis untergebracht.

Unsere Tipps zur weitergehenden Sicherung

Nachbarn helfen Nachbarn:
Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen. Alarmieren Sie bei Gefahr und dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.
Sie können durch erhöhte Aufmerksamkeit mithelfen, möglichen Tätern das Handwerk zu erschweren.
Häufig kommen Täter ungestraft davon und können ihr kriminelles Tun fortsetzen, weil kein Nachbar etwas gesehen hat oder sehen wollte. Weniger Gleichgültigkeit und mehr Miteinander sind die wirksamsten Mittel, um den Ganoven ihr schmutziges Handwerk zu legen. Je öfter ein Langfinger Bewegung in bzw. rund um Ihr Haus feststellt, umso unsicherer wird er!

Markieren Sie Ihre Wertgegenstände und notieren Sie die wichtigsten Daten.
Die Registrierung aller Gerätenummern (befinden sich nur unmittelbar am bzw. auf dem Gerät) der in ihrem Haushalt verwendeten wertvollen technischen und sonstigen Geräte sowie die Aufbewahrung dieser Nummern außerhalb Ihrer Wohnung erleichtert den Kriminalisten ggf. die Fahndungseinleitung bzw. die nachträgliche Zuordnung möglicher aufgefundener Diebesbeute. Fotografieren Sie schwer zu beschreibende Gegenstände.
Bei Einbruch bitte die Polizei sofort verständigen!
Bei Erkennen eines Einbruches gilt es, nichts zu berühren oder gar zu verändern, sondern sofort die nächste Polizeidienststelle zu informieren, um ihren Kriminaltechnikern die Spurensuche und –sicherung zu erleichtern.

Nehmen Sie den kostenlosen Beratungsservice in den Sachgebieten Prävention der Schutzbereiche in Anspruch. Dort werden Sie umfassend und individuell zu Ihrer Sicherheit informiert. Dazu fragen Sie Ihren Revierpolizisten vor Ort oder erkundigen sich in Ihrer nächstgelegenen Polizeiwache.

Im Schutzbereich MOL sind ihre Ansprechpartner der Prävention
unter Tel: 03341/448 - 420 PHK Schirrmeister
         - 489 POK Siegmund
         - 429 (AB)
         - 428 (Fax)  zu erreichen.

Quellenangabe Foto: © Thomas Weiss / PIXELIO