Vier Sieger der Extraklasse und Kunstgenuss gratis in Hennickendorf

1582 Aktive wurden am Samstag bei der Veranstaltung im Rahmen der 13 Stienitzsee-Festtage gezählt. „Eine absolut positive Resonanz, denn wir haben kaum geworben und sind mit 1600 an der Kapazitätsgrenze“, meinte der Sportliche Leiter Klaus-Peter Nowack vom Förderverein der Rüdersdorfer Teilgemeinde Hennickendorf. Primäres Ziel der Veranstaltung ware es den Leuten „einen schönen Tag mit Sport, Natur und Kunst“ zu bieten. Dieser Dreiklang sei deutschlandweit einmalig und stoße bei den Teilnehmern auf durchweg positives Echo.

Mitveranstalter Henrik Sundström hatte es wiederum mit großer Hingabe geschafft, künstlerische Höhepunkte an 20 Stellen der 9-km-Runde um den Großen Stienitzsee zu bieten. Installationen für Augen und Ohren, musikalische Verweilstätten. George A. MacLean, Saxofonist aus Berlin:
„Ich bin um 5 Uhr aufgestanden, um rechtzeitig meinen Platz an den Dammwiesen einzunehmen. Warum ich schon zum vierten Male dabei bin?- Man liefert nicht eine Klangtapete wie bei Firmenfeiern, sondern fühlt sich willkommen und integriert und erlebt hautnah, wie Sportler an ihre Grenzen gehen.“ Im Defilee der ganz jungen Läufer (Kids bis 10 über 400 bis 800 m) bis hin zu Joggingaktiven (3 km), der Nordic Walker und Ausdauerspezialisten ragten sportlich die Sieger in den Hauptläufen über 12 km und 21 km heraus. Wie der Berliner Lennart Sponar schaffte auch der Gast aus der Rüdersdorfer Partnerstadt Pierrefitte bei Paris, Slim Ghomrasni, auf der Halbmarathondistanz bei seinem dritten Auftritt hier seinen zweiten Erfolg. Sponar möchte nach diesem „gelungenen Test“ am Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften im Straßenwettbewerb über 10 km in Ohrdruf „noch mal voll angreifen“.
Zum wiederholten Male gewann die Medizinstudentin Katja Neumann aus dem nahen Neuenhagen, startend für den OSC Berlin, die 21 km (1:32:51). Beim Berlin-Marathon Ende es Monats möchte sie ihre Bestzeit unter 2:40 Stunden drücken.
Ähnlich überlegen, bei fast idealem Laufwetter (kein Wind, kein Regen, am Nachmittag Sonne), war Diana Essiger über 12 km. Die Berliner Triathletin war nach 56:24 min im Ziel und hatte damit viele männliche Konkurrenten hinter sich gelassen.
Mit Andre Schaller (Bürgermeister Rüdersdorf bei Berlin), Wolfgang Paschke (Ortsvorsteher Hennickendorf) und Olaf Borchardt (Bürgermeister Petershagen-Eggersdorf, auch Läufer) unterstützten auch die Gemeinden die Veranstaltung, beispielsweise mit der Streckenpflege des zum 66-Seen-Wanderweg gehörenden Abschnitts.

Carsten Drilling (Berlin), nach dem Zieleinlauf als Dritter über 21 km zum Kunstangebot: „Eigentlich müsste man nochmals in Ruhe die Runde drehen, um sich in Ruhe alles ansehen und anhören zu können.“ Da die Exponate bzw. die Protagonisten aber nur an diesem einen Tag zu erleben sind, muss der gute Mann – wie alle anderen Interessierten – rund 12 Monate warten. Bis zu den 8. Stienitzsee Open am ersten September-Samstag 2011!

Text: Ernst Podeswa
Bildquelle: Stephanie Geske