Immer wieder werden durch einige Grundstücksbesitzer öffentliche Flächen zur Ablagerung von Grünabfällen genutzt. Im Interesse eines ordentlichen Ortsbildes und zur Vermeidung von vermehrt auftretenden Schäden durch Schwarzwild, möchten wir Sie bitten, keine Grün – und auch andere Abfälle auf diesen Flächen zu entsorgen.
Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wildschweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch, um an die Nahrung in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen zu gelangen. Dadurch werden die Wildschweine dauerhaft in die Wohngebiete hinein gelockt. Gartenbesitzer, die aus falsch verstandenem Ordnungssinn ihre Gartenabfälle, Kompost, Obst und altes Gemüse auf öffentlichen Flächen abladen, füttern unbewusst neben Ratten auch Wildschweine. Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese Nahrungsquelle. Für Wildschweine sind Gartenabfälle ein gefundenes Fressen. Ihr gutes Gedächtnis hilft ihnen die Orte wiederzufinden, wo der Tisch reich gedeckt ist. Einzelne Rotten, die sogenannten „Stadtschweine“, bleiben dadurch ganzjährig in den Siedlungsgebieten. Durch jede Art von Fütterung werden Wildschweine dauerhaft angelockt, sodass damit die Grundlage für die Zerstörung von Gärten und Parkanlagen gelegt wird.
Sie können einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Schwarzwildproblematik leisten:
- Bitte kompostieren Sie keine Essensreste in Ihren Gärten!
- Bitte entsorgen Sie keinerlei Abfälle (auch keine Grünabfälle!!!) auf dafür nicht geeigneten Flächen
- Bitte schützen Sie Ihr Eigentum vor ungebetenen Besuchern durch geeignete Einfriedung/ Zäune! (z.B. Stabgittermattenzaun, 1,5 Meter hoch und im Grund verankert)
Zur Entsorgung nutzen Sie bitte folgende Möglichkeiten:
- Eigenkompostierung auf dem eingefriedeten Grundstück;
- Grünabfallsammlung durch den Landkreis (Tourenplan im Abfallratgeber des Landkreises);
- Kompostieranlage in Hennickendorf
Um Maßnahmen zur Bekämpfung des Schwarzwildes festzulegen, hat zudem am 20. Juni 2013 eine Beratung mit den verantwortlichen Jagdleitern und der Unteren Jagdbehörde im Ordnungsamt Rüdersdorf stattgefunden:
Im vergangenen Jagdjahr wurden in den Ortsteilen Herzfelde, Hennickendorf und Rüdersdorf 295 Schweine geschossen. Um die derzeit hohe Population an Schwarzwild, insbesondere in den Ortsteilen Hennickendorf und Rüdersdorf zu minimieren, haben die Jäger eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Auf das Schwarzwild wird weiterhin ein hoher Jagddruck ausgeübt.
Bürgerhinweise werden vom Ordnungsamt sofort an die verantwortlichen Jagdleiter weitergereicht. Für den Herbst wurde zusätzlich außerhalb der Ortslage eine gemeinsame Drückjagd vereinbart.
Auch für das nächste Jagdjahr wird wieder eine Ausnahmegenehmigung für die Jagd im befriedeten Bereich bei der unteren Jagdbehörde beantragt.
Haben Sie weitere Fragen, wenden Sie sich bitte an das Ordnungsamt, Herrn Kirscht, Tel.: 033638-85109, E-Mail: andreas.kirscht@ruedersdorf.de
Quellenangabe Foto: © Jürgen Treiber/ PIXELIO