Im Jahr 2010 feiert die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin ihr 775-jähriges Jubiläum. Bereits im Vorjahr wurden der Marktplatz und der so genannte Gartenhof an der Schulstraße neu gestaltet. Derzeit wird die Sanierung des Ortszentrums mit mehreren wichtigen Einzelvorhaben erfolgreich fortgesetzt. Insgesamt stehen in diesem Jahr 301.500 Euro Städtebaufördermittel für das Sanierungsgebiet zur Verfügung. Der kommunale Mitleistungsanteil daran beträgt ein Drittel.
Eben wurde am Wohn- und Geschäftshaus Straße der Jugend 29 abgerüstet. Eigentümer Ernst Grunow ließ hier mit einem mutigen Farbenspiel aus Orange und Ocker an der Fassade einen Blickfang entstehen. Das Dach wurde mit den typisch märkischen roten Tonziegeln neu gedeckt. Die Gemeinde hatte für das Vorhaben bereits im Jahr 2009 mit einem Bescheid im Rahmen des Programms „kleinteilige Maßnahmen“ Städtebaufördermittel zur Verfügung gestellt.
Gegenüber öffnet eine Zeichnung am Bauschild Straße der Jugend 10 noch einen Blick in die Zukunft. Die Rüdersdorfer Wohnungsbaugesellschaft WBG hatte das leer stehende Gebäude erworben, um es nun instandsetzen und modernisieren zu lassen. Das Vorhaben wird im Rahmen der Stadterneuerung mit etwa 90.000 Euro gefördert. Rüdersdorfs Bürgermeister André Schaller würdigt das Engagement der WBG an wichtiger Stelle im Ortsbild: „Angesichts des bevorstehenden demographischen Wandels setzt das Unternehmen mit Arztpraxen und altersgerechten Wohnungen im Ortszentrum die richtigen Zeichen.“
Nur wenige Schritte weiter künden hohe Gerüste an der Kirche Kalkberge von einem weiteren wichtigen Bauvorhaben im Ortszentrum. Die evangelische Kirchengemeinde saniert die Natursteinfassade des Sakralbaus und lässt das Schieferdach erneuern. Erst während der Bauarbeiten traten erhebliche Bauschäden an dem Einzeldenkmal zutage. Insbesondere auf der Nordseite wurde im Bereich zwischen der Mauerkrone und dem Dachtragwerk Schwammbefall freigelegt, den es nun aufwändig zu beseitigen gilt. Das Bauvorhaben wird mit Fördermitteln im Rahmen der Stadterneuerung unterstützt.
Schließlich unterstützt das Land Brandenburg die Hüllensanierung am früheren Amtsgericht in der Schulstraße 22, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen. Das ortsbildprägende Klinkergebäude bildet ein Ensemble mit dem bereits sanierten Rüdersdorfer Rathaus nebenan. In Abstimmung mit der Denkmalpflege lässt Bauherr Volker Kuhnert die Fassade reinigen. Schadhafte Klinker werden durch bauzeitliche Ziegel ersetzt. Das Dach wird wieder mit roten Ziegeln gedeckt, während die Zaunanlage zur Schulstraße mit Klinkerpfeilern und historischen Stahlfeldern aufgearbeitet wird. Die Sanierungsarbeiten an dem Gebäude sind über mehrere Jahre geplant.
Informationen:
Robert Knobloch (Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin): 033638/85202
Uwe Schieferdecker (BSG): 0331/2716819
Bildquelle: Stephanie Geske