Kalkberger Kirche

Vorschaubild Kalkberger Kirche

Vorschaubild Kalkberger Kirche

Die Kalkberger Kirche liegt im Herzen von Rüdersdorf und ist das Symbol des Ortes. Das Besondere an ihr ist, dass sie aus Rüdersdorfer Kalkstein gebaut wurde. Ihre bleigrauen Wände weisen einen neugotischen Saalbau auf. Die Westwand wird von Zierelementen verschönert und die Vorhallen sind arkadenförmig gebaut. Die Fenster sind aufstrebend und aus Bleiglas. Die Kanzel, welche sehr dominant wirkt, passt sich sehr gut in die eigenwillige Wirkung des Chorraumes ein. Der Turm ist etwas vorgesetzt und die Turmuhr mit 3 Ziffernblättern von dem Großuhrenmacher Roehsner gefertigt.


Am 18. Oktober 1850 wurde von einem Prediger das Bedürfnis, in Kalkberge eine Kirche zu bauen, geäußert. Es kam jedoch erst am 1. August 1869 zum Baubeginn, bei dem Herzfelder Hintermauersteine, Bunzlauer Sandsteine und Kalksteinblenden sowie viele Formsteine aus Ton verwendet wurden. Außerdem wurden 3 Guss-Schlagglocken aus Bochum bestellt. Der Kirchenbau wurde dann am 15. November 1873 vollendet.

In der Anfangsphase traten versehentliche, technische Mängel auf, die trotz der langen Bauzeit nicht mehr zu beheben waren. Zahlreiche nachträgliche Reparatur- und Umbauarbeiten wurden nötig, welche natürlich erhebliche Kosten verursachten. Oft zerstörten schwere Unwetter die Kirche, weshalb sie teilweise wieder neu gebaut wurde. Doch ihren schlimmsten Tag hatte die Kirchenoch nicht hinter sich; am 21. April 1945 wurde der Turm in den letzten Kriegstagen von Geschossen der russischen Alliierten so stark getroffen, dass an einen Wiederaufbau zuerst nicht zu denken war.

Wegen Einsturzgefahr wurde empfohlen, den Turm mit einem Bauzaun abzusperren und 1953 hatte man die Schäden notdürftig repariert. Nach fast fünfjähriger Bauzeit stellte sich die Kirche dann im Juni 1973 zur 100. Geburtstagsfeier in neuem Gewand vor. Am Heiligen Abend 1989 fegte wieder ein Sturm übers Land und Steine schlugen auf eines der Vordächer. Die Kalkberger Kirche begann zu verfallen. Vor der Wende war dagegen allerdings nichts zu machen und alle Versuche eines Wiederausbaus scheiterten. In den Jahren 1991/ 1992 wurden dann endlich die notwendigen Arbeiten am Turm durchgeführt und die Kirche musste bis heute keine weiteren Schäden oder ähnliches ertragen.

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