Ausstellungseröffnung „Walk With Pride“ und Lesung „Liebe macht anders“

Rüdersdorf bei Berlin, den 10. 05. 2019

Am Dienstag, den 21. Mai 2019 wird um 17:00 Uhr die Ausstellung „WALK WITH PRIDE“ von Charles Meacham im Rathaus der Gemeinde Rüdersdorf eröffnet. Im Anschluss wird Karen-Susan Fessel aus ihrem Roman „Liebe macht anders“ lesen. Die Lesung beginnt um 18:00 Uhr. Dazu laden wir Sie recht herzlich in das Rathaus ein.

 

Die Ausstellung "WALK WITH PRIDE"

 

Paraden zum Christopher Street Day finden jedes Jahr auf der ganzen Welt statt. Die Teilnehmenden gedenken der Aufstände Homosexueller gegen die New Yorker Polizeiwillkür von 1969. Gleichzeitig werben sie für Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung. In vielen Teilen der Welt setzen die Demonstranten jedoch ihre Gesundheit und ihr Leben aufs Spiel. Im Jahr 2010 hat der international ausgezeichnete Fotograf Charles Meacham die Paraden und die oft gewalttätigen Gegenaufmärsche in 15 Ländern begleitet. Die Bilder – WALK WITH PRIDE – zeigen mutige Menschen, die auf den CSD – Paraden in Osteuropa und Asien für ihre Rechte eintreten.
 

Der Hintergrund

 

“Nachdem ich sehen musste, wie die Regenbogen-Fahne in Litauen in Brand gesteckt, in Weißrussland beschlagnahmt und in Polen heruntergerissen wurde, ärgerte es mich, wie dieses Symbol der Gleichberechtigung nach der [Londoner CSD-] Parade für etwa eine halbe Stunde einfach zusammengeknüllt auf dem Boden liegen gelassen wurde.“ – Charles Meacham hatte nach dem Besuch zahlreicher „Pride Parades“ auf der Welt seine Wertschätzung für die von vielen mittlerweile für selbstverständlich gehaltenen Freiheiten Homo- und Transsexueller in den westlichen Ländern neu entdeckt. In der Erkenntnis darüber, dass auch hierzulande der Kampf einst von wenigen Aktivisten unter gesetzlichem und gesellschaftlichem Druck begann. Doch ob in Moskau, Warschau, Vilnius (Litauen), Zagreb (Kroatien) oder Manila (Philippinen): in vielen Ländern fing dieser Kampf erst vor kurzem an, zum Teil illegal wie in Minsk (Weißrussland), niedergeprügelt unter den Augen der Polizei (Moskau) oder mit Verhaftungen der Demonstranten (Warschau). Die Forderung nach Gleichberechtigung und Schutz vor Diskriminierung trifft in der Gesellschaft noch immer auf massive und tiefsitzende Ängste und Vorurteile. Widerstände religiöser und nationalistischer Gruppen gegen friedliche Demonstranten sind meist emotional extrem aufgeladen und nur von enormen Polizeiaufgeboten von Gewalt abzuhalten. Inzwischen hat sich zwar in einigen Ländern wie Polen, Israel und der Türkei viel verändert. Trotzdem liegt noch ein langer Weg und viel Durchhaltevermögen vor queeren Bürgern, die nicht mehr fordern als das Recht, selbstbestimmt leben und lieben zu dürfen.

 

Die Ausstellung

 

Im Rahmen des 2009 von ihm und seiner Frau Sarah Baxter gegründeten Projekts „Walk With Pride“ („Marsch des Stolzes“) dokumentierte Charles Meacham weltweit sowohl den Kampf von Schwulen, Lesben und Transgendern um grundlegende Menschen- und Minderheitenrechte als auch den oft gewalttätigen Gegenprotest einer intoleranten Mehrheitsgesellschaft. Neben Impressionen von drei CSDs in Fernost und Australien bilden zwölf in Osteuropa und dem Nahen Osten den Schwerpunkt der Serie. Die Ausstellung wurde in vielen Städten der Welt gezeigt, darunter auch in Straßburg, wo sie im Europäischen Parlament zum Internationalen Tag gegen Homophobie (IDAHO) 2011 eröffnet wurde. In Ostdeutschland wurde die Bilderreihe bisher im Brandenburgischen Landtag anlässlich des CSD Potsdam, in der „ver.di“-Zentrale im Rahmen des CSD Berlin und im schwullesbischen Begegnungszentrum „SwiB“ der Aidshilfe Thüringen in Erfurt aus Anlass der Neueröffnung ausgestellt.

 

Der Künstler

 

Charles Meacham wurde in der Nähe von Philadelphia/Pennsylvania in den USA geboren und begann gleich nach der Schule, um die Welt zu reisen. Im Alter von dreißig Jahren beschloss er, seine Erlebnisse fotografisch zu dokumentieren. Inzwischen wurden seine Arbeiten mit über zwanzig internationalen Fotografie-Preisen gewürdigt. Aktuell lebt er im New Yorker Stadtteil Brooklyn und berichtete täglich von der „Occupy Wall Street“-Protesten, bei denen er auch verhaftet wurde. 2009 begründete er das „Walk With Pride“-Projekt, das den Kampf für die Rechte Homosexueller begleitete.

 

 

Die Lesung „Liebe macht anders“

Die berührende Geschichte eines intersexuellen Jugendlichen

 

Anders heißt nicht nur anders, er ist auch anders ... besonders anders ...

 

Anders ist neu in der Klasse. Er sieht gut aus, ist nachdenklich, geheimnisvoll, ein wenig schüchtern, witzig und ganz anders als die anderen Jungs – finden zumindest die Mädchen und allen voran Sanne.

 

Schon bald funkt es zwischen den beiden. Das passt Robert, dem bisher unangefochtenen Klassenchef und ExFreund von Sanne, überhaupt nicht. Robert macht sich auf die Suche, ob er irgendwas findet, womit er Anders schaden kann – und sucht natürlich im Netz. Aber erst mal findet er nichts. Gar nichts!

 

Und als er dann doch was findet, da wird es richtig gefährlich – und das nicht nur für Anders …

 

Die Autorin

 

Karen-Susan Fessel, geboren 1964 in Lübeck, aufgewachsen in Meppen/Ems. Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Romanistik, seit 1994 Schriftstellerin und freie Journalistin. Karen-Susan Fessel lebt in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mehr über die Autorin unter: www.karen-susan-fessel.de

 

 

Die Ausstellung kann ab dem 21. Mai 2019 innerhalb der Rathausöffnungszeiten besichtigt werden.