umfassende Barrierefreiheit in der Straßenbahn in Sicht

Rüdersdorf bei Berlin, den 03. 05. 2019

Am Freitag, 3. Mai 2019 übergab der Vizelandrat Rainer Schinkel einen Fördermittelbescheid über insgesamt 1,156 Millionen Euro dem Geschäftsführer des SRS- für die Anschaffung der dritten Artic-Tram. Der Mehrheitsgesellschafters Niederbarnimer Eisenbahn Detlef Bröcker nennt es ein denkwürdiges Ereignis, denn erstmals in der inzwischen über 100 jährigen Geschichte der SRS wird nun ein Neufahrzeug angeschafft. Bislang fuhren stets gebrauchte aus anderen Verkehrsunternehmen erworbene Fahrzeuge. Das neue anzuschaffende Fahrzeug ist baugleich zu den bereits schon rollenden zwei Artic-Zügen, welche zuvor der finnischen Hauptstadt Helsinki abgekauft wurden. Mit den drei Artic-Zügen kann die SRS nun eine umfassende barrierefreie Fahrt ihren Gästen anbieten. 


Das erste fabrikneue Fahrzeug soll voraussichtlich im Februar 2020 zur Verfügung gestellt werden. Dank der kommunalpolitischen Gremien kam es zu einem positiven Abschluss und ein Stück Zukunftssicherung. Jedoch steht noch der Beschluss der Rüdersdorfer Gemeindevertretung  aus. Alle seien zuversichtlich, dass dieser in der 44. Sitzung am 16. Mai 2019 gefasst wird.


Die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn GmbH betreibt zwischen Friedrichshagen (Berlin), Schöneiche und Rüdersdorf die Straßenbahnlinie 88. Die Gemeinde Rüdersdorf bei Berlin und die Gemeinde Schöneiche sind jeweils zu 15 % an der Gesellschaft beteiligt; die Niederbarnimer Eisenbahn AG mit 70 %.
Das Land Brandenburg hat mit der Änderung des ÖPNVG vom 14.12.2017 eine Sonderförderung für Investitionen in die Barrierefreiheit im ÖPNV veranlasst. Es ist gewollt, dass speziell für Straßenbahnen, Busse und ÖPNV-Anlagen im Land Brandenburg dieses Ziel erreicht wird. Hierfür stellt das Land zusätzliche Haushaltsmittel in Summe von 48 Mio. € für Investitionen in die Barrierefreiheit für die Jahre 2017 bis 2022 bereit.


Auf Grund der Neufassung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) ist bis zum 01.01.2022 die Barrierefreiheit auch in den Fahrzeugen des ÖPNV herzustellen. Für die komplette Umstellung der Verkehrsleistung auf barrierefreie Niederflurtechnik wird ein drittes Fahrzeug benötigt. Der Kaufpreis für eine dritte Artic-Straßenbahn beläuft sich auf 2,89 Mio. €. Mit dieser Beschaffung kann die SRS ihren Niederflurfahrzeugpark auf sieben Fahrzeuge erweitern und modernisieren, was ein endgültiges Abstellen der Heidelberger Altfahrzeuge aus den 70er Jahren ermöglichen würde, da die Fahrzeugreserve nun vollständig durch Niederflurfahrzeuge abgedeckt werden kann. Daher hat die SRS GmbH eine Förderung bei den Aufgabenträgern, Landkreise (LOS und MOL) und eine Zuschussbeteiligung bei den Gemeinden beantragt. In der Gesellschafterversammlung der SRS am 15.02.2019 wurde folgender Beschluss gefasst:
„Die Geschäftsführung der SRS wird zur Beschaffung einer weiteren Straßenbahn des Typs Artic vom Hersteller Skoda Transtech zum Preis von 2,89 Mio. € ermächtigt. Voraussetzung für den Abschluss des Kaufvertrages ist:

  • Die verbindliche Zusage der Landkreise MOL und LOS über eine Förderung i.H.v. zusammen 82,5 % und
  • Die verbindliche Zusage der Gemeinden Schöneiche und Rüdersdorf zur Finanzierung der über einen Eigenanteil von 200 T€ hinausgehenden Belastung infolge von Abschreibungen i.H.v. 306,0 T€ durch zusätzliche Zahlungen zum bestehenden Verkehrsvertrag.“

 

Die Finanzierung  stellt sich wie folgt dar:

Landkreis LOS 1.228.000 €  
Landkreis MOL 1.156.000 €  
Gemeinde Rüdersdorf 153.000 € (ab 2020 über 20 Jahre 7.650 € p.a.)
Gemeinde Schöneiche 153.000 €  
Eigenanteil SRS 200.000 €  
Gesamt 2.890.000 €  

 
Die Landkreise MOL und LOS als auch die Gemeinde Schöneiche haben hinsichtlich der Finanzierungsbeteiligung bereits Beschlüsse gefasst.
 

 

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