Nahverkehrsplan des Landkreises Märkisch-Oderland vor der Verabschiedung

Rüdersdorf bei Berlin, den 20. 11. 2018

Der Nahverkehrsplan des Landkreises Märkisch-Oderland 2020 bis 2024 soll im Kreistag am 12. Dezember 2018 beschlossen werden. Nachdem der zuständige Fachausschuss am 05. November mit deutlicher Mehrheit sein positives Votum dazu abgegeben hat, befürwortete am 14. November 2018 auch der Kreisausschuss die zukünftige Nahverkehrsplanung.


Der Nahverkehrsplan 2020 bis 2024 stellt eine Fortschreibung des derzeit gültigen Planes dar. Der Plan 2015 bis 2019 war Grundlage der Ausschreibung für die Busverkehre, die im Landkreis Märkisch-Oderland –vertraglich gebunden bis 2026– von der mobus GmbH und der BBG mbH erbracht werden.
Der Beigeordnete und Fachbereichsleiter I Rainer Schinkel sieht im vorliegenden Plan eine deutliche Verbesserung der Angebote.
„Wir haben die Entwicklung im Bereich des ÖPNV in den letzten Jahren analysiert und müssen natürlich Weichen für die Zukunft stellen. Der Landkreis ist für den kommunalen ÖPNV, also für den Bus- und Straßenbahnverkehr zuständig, das Land Brandenburg für den Schienenverkehr. Die Kritikpunkte unserseits für eine Verbesserung des Angebots im Zugverkehr bei der RB 26, der S 5 und der RB 60 haben wir an die Landesregierung adressiert. Wir müssen uns in eigener Verantwortung um die Verbesserung der Busverbindungen kümmern. Gegenüber dem Jahr 2012 haben wir einen Fahrgastzuwachs von 12,3 Prozent zu verzeichnen und befördern mit unseren Bussen und Straßenbahnen 5,9 Mio. Fahrgäste im Jahr. Das Angebot gemessen an den Nutzkilometern ist im selben Zeitraum um fast 18 Prozent auf 6,2 Mio. Nutzkilometer gestiegen.


Der neue Nahverkehrsplan sieht weitere Verbesserungen vor. Insgesamt sollen ab dem Jahr 2020 6,6 Mio. Nutzkilometer gefahren werden. Im berlinnahen Raum werden die Takte in der Hauptverkehrszeit auf verschiedenen Linien an den 20-Minuten-Takt der S-Bahn angepasst. Wir werden auf den Strecken Bad Freienwalde - Wriezen - Strausberg und Strausberg - Erkner vom Land Brandenburg besonders geförderte PlusBus-Linien haben, die an Wochentagen mindestens 15 Fahrten pro Richtung und Tag anbieten.


In den eher ländlich geprägten Gebieten wollen wir das Angebot an bedarfsgesteuerten Verkehren ausbauen. Hier sind zusätzlich 105.000 Nutzkilometer mehr vorgesehen.
Eine neue Linie wollen wir zwischen Altlandsberg und Hönow einrichten.


In den Diskussionen in den Ausschüssen und den eingegangenen Stellungnahmen verschiedener Institutionen und Interessengruppen war der Wunsch nach weiteren Verbesserungen formuliert. Daher soll es im Jahr 2021 eine Zwischenauswertung geben und Fahrgastentwicklungen analysiert werden, um gegebenenfalls weitere Angebotserweiterungen vorzunehmen. Wachsende Siedlungs- oder Gewerbegebiete könnten angebunden und in den Abendzeiten Takte verkürzt werden.

Erst vor kurzem hat die Schöneicher-Rüdersdorfer-Straßenbahn eine barrierefreie Tram in den Dienst stellen können.
Das Thema Barrierefreiheit wird in den kommenden Jahren eine Herausforderung sein. Bis zum 01. Januar 2022 wollen wir die 69 am stärksten frequentierten Bus- und Straßenbahnhaltestellen barrierefrei ausgebaut haben. In den folgenden Jahren muss und wird diese Anpassung dann weitergehen.
ÖPNV stellt immer ein Spannungsfeld von Wünschen, Notwendigkeiten und finanziellen Möglichkeiten dar. Der neue Nahverkehrsplan erhöht in jedem Fall die Attraktivität des Kreises als Wohn- und Arbeitsstandort.“

 

PRESSEINFO
Verantwortlich: Thomas Berendt, Pressesprecher